Wir haben für dich getestet… Nordic Blading!

Schon seit einigen Jahre, zeigt der Powerslidekatalog Bilder von Skatern, die auf losem Untergrund und Schotterwegen unterwegs sind, die aussehen wie All-Terrain Rollski. Diese Disziplin ist so anders aber auch wenig betrieben. Wir machen den Test...

Par alfathor

Wir haben für dich getestet… Nordic Blading!

Unsere Eindrücke

Die Skates

Wir durchsuchten zunächst einmal online-Skating.com und stellten fest, dass wir schon 2006 Nordic Skates hatten. Powerslide zeigte Modelle mit hochgeschnittenen Speedskate Schuhen auf einer etwa 60cm langen Schiene hergestellt aus zwei gestanzten Aluminiumblechen.

Dieses Modell entwickelte sich über die Jahre zu gepressten Schienen, leichter und weniger mühsam.

Das Modell das wir auswählen um die Sportart zu entdecken ist der XCPath 2011, der Test dessen du auch auf der Website finden kannst. Ausgestattet ist dieser mit einem Mittelharten Schuh auf der Basis des Phuzion 7 Hybrid Open air. Der Schuh ist austauschbar mit jedem Skate Modell, solange es einen einen Lochabstand von 165 und 185mm hat.

Die Stöcker

Du solltest auch die guten Stöcker auswählen! Um das zu machen, nahmen wir Kontakt mit Olivier von RollX auf, ein Rollski-Spezialist, der uns Karbonstöcker schickte. Welche Größe? Zieh deine Skates an und mess den Abstand von Boden zu Kinn.

Bewegung aufnehmen: Koordination ist gefragt!

Wenn du Langlauf machst, dass kommt es einfach. Wenn du allerdings, so wie ich, noch nie wirklich Ski gelaufen bist, brauchste einige Minuten oder Stunden um die Bewegung raus zukriegen. Übrigens es ändert sich mit den Bodenbeschaffenheiten.

Dein erstes Ziel: Nicht mit Stöckern und Skates zeitgleich drücken! du wirst dich sicherlich hinlegen: Deine Stöcker verhacken sich mit den Skates und du wirst im Dreck liegen. Der Skatingschritt scheint am angepassteten zu sein aber auch klassische Schritte scheinen efizient. Du wirst beide Techniken beherrschen müssen….

Übungsorte

Auch wenn Nordic Skating auf allen Flächen möglich ist, gibt es dennoch unterschiede bei Komfort und Effizienz abhängig vom Boden. Auf festem Untergrund läuft es am besten

Verhalten im urbanen Umfeld

Wir starteten unsere Strecke von Montpellier Stadtmitte um dann die Ufer der Lez zu erreichen. Einen Kilometer lang wechsel zwischen Bürgersteig, Kopfsteinpflaster und Radwegen.

Als erstes: Dein Bewegungsradius sollte mindestens 1,5 bis 2 Meter betragen, sonst ist das Nutzen der Stöcker nicht zu empfehlen. Pass auf dass du niemanden erblindest oder Autos verkrazt!

Zweitens: Abstoßen mit Stöckern ist bei hartem Untergrund nicht sehr erfolgreich besser geht das bei losem Untergrunde, wo diese mehr grip haben. Also: das Gegenteil zum klassischen Skaten.

Last but not least: An-ti-zi-piere! Die Skates sind lang und deswegen schwerer zu händeln und weniger reaktionsfreudig. Bremse frühzeitig an jeder Kreuzung… und achte auf die Bürgersteige: mit den dünnen Rollen und dem Großen Abstand kratzt man schnell mal am Bordstein oder einer Stufe.

Auf Asphalt sollten die Rollen gut aufgepumpt sein, zögere nicht auf  ca. 7 Bar hoch zugehen um nicht das Gefühl zu haben am Boden zu kleben. Auf Asphalt unterwegs zu sein ist in Ordnung aber besser ist es auf Feldwegen um auch mit den Stöckern anzuschieben oder das unschöne vibrieren zu haben, dass hoch bis in Nacken geht.

Harte Feldwege sind gut!

Wir waren 500m auf einem steinigen Feldweg unterwegs. Die Skates halten perfekt und absobieren die Unregelmäßigkeiten des Untergrunds. Das Rollen geht gut und die Rollen zeigen ihr Können. Du fühlst keine Vibrationen, nur leichte Huggel, abgefedert von den Rollen. Die Stöcker haben Grip und du kannst wirklich gut mit deinen Armen arbeiten.

Wechselnd einmal mit den Stöckern bei jeweils zwei Skateschritten scheint die beste Lösung zu sein, deine Arme und Beine arbeiten zusammen.

Bergauf ist der V-Schritt notwendig, oder die Stöcker.

Loser Untergrund für ein Arm-Workout

Wir entschieden uns den Weg zu verlassen und einen loseren Untergrund zu suchen. Sofort merkt man die Abnahme der Effizienz. Die Fläche ist relativ Flach und der Untergrund weich, sodass der Speed sofort runter geht. Du musst deine Arme mehr einsetzen… und schnell brennen dein Brust und Rückenmuskeln. Das Rollgefühl nimmt auch ab aber es ist noch ok. Fazit, sehr loser Untergrund ist auch ok aber nicht toll.

Und was ist mit Abfahrten?

Lass uns verrückt sein, und zu den Ufern der Lez skaten und noch weiter runter, ein kleiner Downhillweg von ca 30m auf Grass. Ab gehts runter, schnell kommt Geschwindigkeit auf, trotz des unebenen Untergrunds. Werd nicht panisch! Schwerpunkt nach hinten, ein Fuß etwas nach vorne, und dann sollte es gut gehen aber auch mit ein wenig Adrenalin… Diese Skates sind weit nicht so leicht zu händeln wie ein paar Coyoten wegen ihrer Länge aber sie sind stabiler.

Jetzt wo du unten bist, bleibt nichts anderes als wieder hoch zu fahren

Jetzt wo du unten bist, bleibt nichts anderes als wieder hoch zu fahren

Und das ist auch da, wo die Koordinationsprobleme wiederkommen. Auf einem kleinen Bergaufweg, im V-Schritt, die einzig funktionierende Technik. Du kannst deine Beine immer wieder durch den Stockeinsatz erleichtern. Das Gewicht der Skates, auch wenn realtiv leicht, geben dir das Gefühl du wärst eine Möve, die auf 3 Quadratmeter abheben soll (oder ein Albatross, wenn du ein Baudelaire Fan bist…)

Vorteile gegenüber dem klassischen Skaten

  • es ist ein kompletterer Sport, auch deine Arme arbeiten;
  • Es verbessert deine Ausdauerfähigkeiten;
  • Du kannst Wege nutzen, die du mit normalen Skates nichtmal mitm anschaust, du kannst überall hin!

Nachteile

  • Das Rollgefühl ist weniger berauschend;
  • Das handling der Skates ist schwieriger;
  • der Untergrund sollte noch hart genug sein um Spaß zu haben;
  • Es ist (ohne die Bremse) schwer bergab zu bremsen.

Reaktion der Passanten

Powerslide Nordic Cross skating from SKRITU?SLIDOŠANA on Vimeo.

 

Natürlich, wenn du auf solchen Maschinen unterwegs bist bleibst du nicht unentdeckt. Kidz lieben es und verpassen es nicht ihr Eltern drauf aufmerksam zu machen. Junge Leute sind uninteressiert, ein wenig spöttisch. Ältere vergleichen sie immer mit Langlaufski… Wie Rollerski würde diese Art Skaten auch eine tolle Sommervorbereitung sein….

Wo am besten Nordic Blading betreiben?

Kanalwege scheinen ein guter Platz zu sein. Ein guter, harter oder stabilisierter Untergrund eignet sich am besten zum Rollen und Abdrücken mit den Stöckern ohne viel zu denken und dennoch einen guten Cruising Speed zu erreichen. Wiesen können auch Spaß machen. Vergiss es in der Stadt skaten zu wollen, das ist weit weg von Spaß

Die Entwicklung dieser Sportart

In Deutschland gibt es fast 200 Nordic Centers, zugelassen vom DSV, was etwa 1200 Wege und Strecken, was eine Gesamtlänge von 8500 Km macht wo man Langlaufen, Nordic Skating, Nordic Blading usw. betreiben kann. 5 Mio. Leute in Deutschland betreiben Langlauf in Deutschland.

Jürgen Pfizner (Powerslide)

« Der Französische Markt hat großes Potenzial, schon wegen der hohen Zahl an Langläufern im Winter. Diese sind alle potentielle Nordic Blader. Frankreich ist die Elite im Cross Country Skiing. Diese Disziplin kann auch für Skater genutzt werden um sich fit zu halten. Sie skaten sonst nur auf Asphalt und wollen etwas neues probieren. Triathleten, Läufer und Radfahrer, die etwas für ihre Kardio machen wollen sind auf Potenzielle Kunden. Nordic Skating ist ein Sport der deinen Körper fordert, nicht nur deine Beine wie beim Laufen, Radfahren oder Skaten. Zu guter Letzt sind da noch Neueinsteiger, die an nordischen Sportarten Interessiert sind, welche auch potenzielle Kunden sind. Sie haben vielleicht shcon Nordic Walking probier, was etwas zu störend ist und mögen dann vielleicht Bordic Blading, schneller und spannender.

Alles in Allem gibt es ein großes Potenzial in Europa… »

Links

Von Alfathor

Fotos: Powerslide 

Test nordic skating nordisch Skating nordic Blading Powerslide Montpellier
Auteur
Alexandre Chartier 'alfathor'

Bonjour à tous, je suis Alexandre Chartier, fondateur et webmaster de rollerenligne.com. Le site a vu le jour officiellement le 11 décembre 2003 mais l'idée germait déjà depuis 2001 avec infosroller.free.fr. Le modeste projet d'étude est devenu un site associatif qui mobilise une belle équipe de bénévoles. Passionné de roller en général, tant en patin traditionnel qu'en roller en ligne, j'étudie le patinage à roulettes sous toutes ses formes et tous ses aspects : histoire, économie, sociologie, évolution technologique... Aspirine et/ou café recommandés si vous abordez l'un de ces sujets !

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