Weltmeisterschaften Inline Speedskating 2016: Bilanz Tag 1 auf der Bahn in Nanjing (China)
Es ist keine große Überraschung, dass der erste Tag der Weltmeisterschaften 2016 in den meisten Rennen von den Kolumbianern dominiert wurde. Allerdings konnten auch einige andere Nationen Medaillen gewinnen...
Par Kevin LESUEUR

300m Einzelzeitfahren
Am Morgen des Wettkampftages war es sehr heiß und feucht auf der Bahn in Nanjing (China). Der Tag begann mit den 300m Vorläufen, um die Finalisten des Abends zu bestimmen.
Junioren Damen: komfortable Führung für die Kolumbianerinnen
Die Sprintspezialistinnen aus Kolumbien kamen ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Sie errungen einen Doppelsieg mit zwei Zeiten unter 27 Sekunden: Geiny Pajaro holte Gold vor ihrer Landsfrau Kerstinck Sarmiento. Die Südamerikanerinnen deklassierten die Skaterinnen aus Taiwan Yen Yu Ting und Peng Youe Chih um fast eine halbe Sekunde.
Junioren Herren: erneuter Sieg für Kolumbien
Jaime Uribe (COL) gewann Gold vor dem Koreaner Giwon Lee und vor seinem Landsmann Steven Villegas, der Silber um zwei Tausendstel verpasste.
Aktive Damen: eine hauchdünne Angelegenheit
Maria Jose Moya Sepulveda (CHL) bestätigte wieder einmal ihre Weltklasse mit einem Sieg über 300m mit einer Zeit von 26,135s. Das ist der vierte Weltmeistertitel in vier Meisterschaften für die Chilenin. Sie siegte vor der Koreanerin Yi Seul An, die eine Zeit von 26,188s erzielte. Die Kolumbianerin Jercy Puello wurde mit einer Zeit von 26,198s Dritte. Weniger als 6 Hundertstel trennten die Medaillenrängen bei den Damen – eine Millimeterentscheidung.
Aktive Herren: eine Zehntel entscheidet über den WM-Titel
Nach seinem Vorlaufsieg bei den 300m, bestätigte Simon Albrecht (GER) seine Favoritenrolle, indem er im Finale seine Zeit noch einmal verbessern konnte (23,869s). Simon gewann vor Emmanuelle Silva Santibanez (CHL), der ebenfalls die 24 Sekunden Marke brechen konnte. Chile konnte somit seine zweite Medaille über die Sprintdistanzen erzielen. Andres Jimenez aus Kolumbien vervollständigte das Podium mit einer Zeit von 24,101s.
Langstreckenrennen
10km Punkte/ Ausscheidung Junioren Damen
Das Finale der Junioren Damen am frühen Abend war eine äußerst knappe Entscheidung, da zwischen Gold und Silber nur ein Punkt lag. Daniela Mendoza aus Kolumbien (9 Punkte) siegte mit nur einem Punkt Vorsprung vor Sui Jin Lee (8 Punkte, KOR) und Juiyan Fang (8 Punkte, CHN). Martina Zanini aus Italien (6 Punkte) verpasste das Podium knapp. Insgesamt waren die Punkte auf alle 10 Finalisten verteilt.
10km Punkte/Ausscheidung Junioren Herren: Kolumbien unantastbar
Das Rennen der Junioren Herren war eindeutiger, der Kolumbianer Saul Herreno (19 Punkte) sammelte alle wesentlichen Punkte des Rennens. Die Silbermedaille war allerdings hart umkämpft zwischen dem Italiener Daniele Di Stefano (13 Punkte) und Martin Ferrié (12 Punkte, FRA). Möglicherweise hat auch der Sturz im Rennen den Rennverlauf etwas beeinflusst, beispielsweise da der Helfer von Martin Ferrié Falvien Foucher (FRA) stürzte.
15km Ausscheidung Aktive Damen: Doppelsieg Kolumbien
Wieder einmal dominierte das kolumbianische Doppelpack am ersten Wettkampftag: Luz Karime Garzon gewann vor ihrer Landsfrau Fabriana Arias. Mayra Yaquel Arias (ARG) konnte die Bronzemedaille erringen. Die Anfeuerungen des heimischen Publikums konnten Guo Dan leider noch nicht zu einer Medaille beflügeln. Die Chinesin wurde Vierte vor der erfahrenen Francesca Lollobrigida.
15km Ausscheidung Aktive Herren: Peter Michael – immer und immer wieder!
Kein Zweifel – der neuseeländische Teufel weiß wie es geht. Abgesehen vom Jahr 2015 in Kaohsiung, wo Peter Michael aufgrund des Eisschnelllaufes nicht an den Weltmeisterschaften teilgenommen hat, siegte er seit 2011 jedes Mal über die 15km Ausscheidung. Dieses Mal siegte er in einem knappen Zielsprint vor Alex Cujavante aus Kolumbien und vor dem Franzosen Ewen Fernandez. Ewen holte somit die zweite Medaille für Frankreich. Wieder einmal beeinflussten ein paar Stürze das Rennen, beispielsweise verlor Ewen seinen Landsmann Timothy Loubineaud, der mit dem Schweizer Livio Wenger fiel.
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Weltmeisterschaften im Inline Speedskaten 2016 in Nanjing (China)