U20 Rollhockey Europameisterschaften 2016: Zusammenfassung der Halbfinals
Die U20 Rollhockey Europameisterschaften 2016, die in Pully (Schweiz) ausgetragen werden, wurden am Freitag mit den Halbfinals fortgesetzt. Zunächst wurde um die Plätze 5 bis 8 gespielt, dann um die Plätze 1 bis 4. Alle Halbfinals waren enge Duelle und zwei Spiele endeten sogar mit einem „Golden Goal".
Par Jean LASSUEUR

Halbfinals und Spiele um Platz 5 bis 8
Deutschland bezwang England in der 35. Minute mithilfe eines Freistoßes aufgrund des zehnten englischen Fouls.
Das Spiel zwischen der Schweiz und Andorra war so eng, dass es mit einem Unentschieden (0-0) endete und letztendlich Verlängerung gespielt werden musste, die die Schweiz für sich mit einem „Golden Goal » entscheiden konnte.
Auch beim Spiel Italien gegen Frankreich konnte der Sieg nur über ein Golden Goal herbeigeführt werden.
Beim Spiel zwischen Spanien und Portugal kamen die Spanier in der 34. Minute nochmal auf 1-2 an die Spanier heran, bevor sie dann letztendlich in den letzten zwei Minuten sehr nachließen.
England – Deutschland: 2-3 (0-1)
Thomas Kohler punktete in der 6. Minute für Deutschland: 0-1. In der 16. Minute hatte England die Chance zum Ausgleich, allerdings vergab Robert Allander den direkten Freistoß, sodass die erste Halbzeit mit einer 0-1 Führung für Deutschland endete.
Nach der Halbzeitpause erzielte Joshua Dutt das zweite Tor für die deutschen Farben 0-2 (25′). Aber Joshua Branchett trifft daraufhin gleich zweimal innerhalb von zwei Minuten für England 2-2 (30′ und 32′) und schafft somit den Ausgleich. Alexander Mount verschoss darauf gleich zwei Freistöße, den ersten erhielten die Engländer aufgrund des zehnten deutschen Fouls und den zweiten aufgrund der blauen Karte von Joshua Dutt. Thomas Kohler hingegen verwandelte den Freistoß für die Deutschen in der 35. Minute, den er aufgrund des 10. Fouls auf englischer Seite für sein Land sicherte. Es gab noch eine weitere blaue Karte für Harry Parfitt, was aber den Spielverlauf nicht weiter beeinflusst hat. Diese Partie war hauptsächlich von Freistößen geprägt.
England
Charles Oakes, Thomas Allander (C) – Alexander Mount, Harry Chittenden, Robert Allander, William Rawlinson, Joshua Branchett (30′ und 32′), William Foreman, Marco Giancola, Harry Parfitt
Trainer: José Carlos Amaral
Deutschland
Leon Brandt, Jonas Langenohl, Lucas Seidler, Thomas Kohler (6′ und 30′), Joshua Dutt (25′), Niko Morociv, Maximilian Becker, Aaron Borkei, Sebastian Rath, Daniel Strieder
Trainer: Jordi Molet
Schiedsrichter: Steff Jordi und Johannes Schneider
Andorra – Schweiz: 0-1 „Golden Goal » Entscheidung (0-0) (0-0)
Ein von der ersten bis zur letzten Minute hart umkämpftes Duell, ohne eine einzige blaue Karte und eine Minimalzahl von fünf andorranischen und acht Schweizer Fouls.
Gian Rettenmund, der bislang erfolgreichste Schweizer Torschütze dieser EM (3 Tore), erzielt das „Golden Goal » in der dritten Minute der Verlängerung.
Interview mit Pedro Antunes
„Wir müssen sehr viel leisten – viele sind sich das nicht bewusst. Die Leistung der Jugend wird oft nicht wertgeschätzt. Es steckt viel dahinter: die Familien, die ihre Kinder in jedes Training fahren, der logistische Aufwand und alles was sonst noch zu tun ist. Die Belohnung für all diese Anstrengung über mehrere Jahre gibt es heute und ich bin sehr glücklich für meine Jungs und für den Schweizer Rollhockey.
Darüber hinaus ist es sehr erfreulich, dass wir uns im Vergleich zum letzten Mal steigern konnten. Andorra hat bereits hervorragende Spiele gegen Italien gespielt und heute konnten wir zeigen, dass wir auch auf hohem Niveau spielen. Wir müssen uns noch etwas Zeit geben, um noch mehr Selbstvertrauen zu tanken. Wenn man an sich glaubt, kann man Wunder bewirken.
Wir haben auch bereits gegen die Deutschen gespielt und haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Leider verloren wir das Spiel aufgrund von schlechtem Coaching in den letzten drei Minuten. Es war nicht nur die Schuld der Spieler, sondern auch meine. Ich habe nicht erkannt, wie kaputt die Spieler bereits waren. Das nächste Mal werden wir es besser machen und werden versuchen den fünften Platz zu erzielen.
Andorra
Carlos de Sousa, Ivan Odena, Anton Borrell, Marc Rodriguez, Adria Antequera, Marc Pallares, Oriol Antequera, Gérard Miquel Sole (C), Sole Arnau, Arnau Dilmé
Trainer: Roger Corral
Schweiz
Marc Böchlinger, Nicola Tommasi, Nino Wyss, Mike Gianella, Cedrik Wagner, Lorenzo Rui, Sven Kunz, Gian Rettenmund (43 ‘), Yves Walther, Gregorio Boll
Trainer: Pedro Antunes
Schiedsrichter: Derek Bell und Lars Niestroy
Frankreich – Italien: 2-3 Golden Goal Entscheidung (2-1) (2-2)
Roberto Di Benedetto eröffnete den „Torregen » bereits in der 9. Minute und verdoppelte dann direkt auf 2-0 in der 14. Minute. Francesco Compagno reduzierte den italienischen Rückstand auf 2-1 in der 18. Minute. Nach der Halbzeit war der Foulstand bei den Franzosen bei 8, bei den Italienern nur bei 2.
Im weiteren Verlauf wurde nach einem schweren Foul auf französischer Seite ein Strafstoß für Italien vergeben. Francesco Compagno war verantwortlich für die Abrechnung und verwandelte diesen auch souverän und glich somit in der 29. Minute zum 2-2 aus. Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand es demnach 2-2. In der Verlängerung von 2 x 5 Minuten zögerte Francesco Compagno nicht lange und erzielte nach nur 3 Minuten das „Golden Goal », was ihm persönlich einen Hattrick einbrachte und seinem Team den Einzug ins Finale gegen Portugal.
Frankreich
Marwan Boughani, Xavier Menguy – Tom Mfuekani, Bruno Di Benedetto, Remi Herman, Givency Tshilombo, Roberto Di Benedetto (9′ und 14′), Mattis Rault, Nathan Gefflot, Arnaud Cremese
Trainer: Stéphane Hérin
Italien
Bruno Sgaria, Mattia Verona (C) – Alberto Greco, Nicolas Barbieri, Davide Nadini, Franc Compagno (19′, 35′ und 43′), Davide Gavioli, Andrea Fantozzi, Filippo Zambon, Giacomo Maremmani
Trainer: Massimo Mariotti
Schiedsrichter: Sergi Mayor (Spanien) und Miguel Guilherme (Portugal)
Spanien – Portugal: 1 – 4 (0-1)
Gonçalo Nunes eröffnete die Partie mit einem Blitztor in der dritten Minute, für das zweite portugiesische Tor musste man allerdings bis zur zweiten Halbzeit warten, als Pedro Batista in der 22. Minute auf 0-2 erhöhte.
Weder das 10. Spanische Foul in der 32. Minute noch das 10. auf portugiesischer Seite in der 34. Minute wurde von den gegnerischen Mannschaften genutzt. Nil Roca lies sich davon nicht beeindrucken und brachte die Spanier wieder mit einem Anschlusstreffer zum 1-2 zurück.
Die letzten zwei Minuten waren hart umkämpft. Es sind wieder einmal Gonçalo Nunes, der ein Last-Minute-Tor für Portugal erzielt und Gonçalo Pinto, der den Freistoß aufgrund des 15. spanischen Fouls verwandelte. Schlussendlich verkürzt Sergi Llorca den Abstand von 1-4 auf 2-4 mithilfe eines direkten Freistoßes.
Spanien
Blai Roca, Arnau Prat – Nil Roca (33′), Raul Fernandez, Sergi Llorca, Xavier Serrallonga, Pol Molas, Pablo Najera, Roger Bars, Catala, Arnau Xaus
Trainer: Sergi Macia
Portugal
Tiago Rodrigues, Diogo Brandao – Rafael Lourenço, Gonçalo Nunes (3′ und 38′), Antonio Trabulo, Gonçalo Conceição, Tomas Moreira, Gonçalo Pinto (C) (38′), Pedro Batista (22′), Carlos Loureiro
Trainer: Luis Duarte
Schiedsrichter: Xavier Bleuzen (Frankreich) und Filippo Fronte (Italien)
Das finale Programm an diesem Samstag
14:30 Uhr: England – Andorra
16:30 Uhr: Deutschland – Schweiz
18:30 Uhr: Frankreich – Spanien
20:30 Uhr: Italien – Portugal