Die Geschichte von Mogema/Cadomotus mit Diederik Hol

Par | Publié le 28 Januar 2013 | Mis à jour le 3 November 2020 | Catégories : Unkategorisiert | Sous-catégories : Geschichte des Inlineskatens Geschichte des Inlineskatens | 22577
| Tags : Diederik Hol Geschichte Mogema Geschichte Cadomotus

Die meisten Inline Speedskater und Downhill Skater haben von Mogema und von Cadomotus schon gehört, die berühmte Schienenmarke. Wir trafen Diederik Hol, Gründer von Cadomotus und früherer Designer von Mogema…

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Zurück zu den Wurzeln mit Diederik Hol

Kannst du uns erzählen wie Mogema entstanden ist?

CadomotusMogema ist eine Gruppe von Maschinenfabriken spezialisiert in Präzisionsbearbeitung. Einige der Arbeiter dort waren Speed-Skate Enthusiasten; auf Eis aber auch auf den Rollen, als der Wechsel von Quads zu Inline stattfand.  Anfang, Mitte der 90er. Sie hatten die Idee ihre eigene Schiene herzustellen mit den Rollen in einer Linie. Sie waren die ersten, die eine solche Schiene herstellten. Zuerst noch direkter Fabrikverkauf. Später dann gaben sie den Verkauf weiter an einen Shop in der Nähe: StouwdamSport. Stouwdam hat weltweit den Handel und den Verkauf betrieben.

Sie wurde aufgehalten mit dem Verkauf wegen eines Patentproblems mit Raps. In den späten 90er Jahren hörten sie dann auf Schienen herzustellen. Die gerichtlicher Auseinandersetzung wurde dann endlich gewonnen und ´99 haben die Inhaber der Fabrik einen neuen Betrieb gegründet namens Sportsinline um Mogema wieder auf den Markt zu positionieren. In den Jahren davor fingen viele andere an Schienen für den Inline Sport, der immer berühmter wurde,  zu designen und herzustellen. Dieses Mal musste die Sache professionell angegangen werden, nicht als Nebenwerk in der Fabrik. Das Ziel von SportsInline war es führende Marke in diesem Bereich zu werden. Nicht nur mit Schienen sondern auch mit Schuhen, Rollen, Accessoires und anderen Modellen für verschiedene Typen von Skatern.

Was das ihr eigenes Unternehmen?

Bart Swings und Diederik HolAls SportsInline 1999 gegründet wurde, heuerten sie mich  als Designer für  die komplette Produktlinie an.  Mitte der 90er war ich in der Entwicklung der Eisklappschiene involviert. Sie kannten mich daher und wegen meiner Arbeit als freier Mitarbeiter für Raps in den Jahren 1996 bis 1998.

Mogema war nicht mein Unternehmen. Ich kam als Designer und später dann wurde ich Geschäftsführer.

Wer waren die Gründer von Mogema?

Es gab vier Eigentümer. Die Pinkster Brüder, die die Mogema Maschinefabrik besaßen. Evert Slager, Gesellschafter von Stouwdam und Manager seines eigenen professionellen Eis und Inline Teams. Und des Weiteren ein Geschäftsmann  der viel Erfolg in den 80er im Surfen und im Seegeln hatte.

Wie hast du dich entschieden die Skatemarke zu gründen?

Ich wollte schon immer meine eigene Sportmarke besitzen und zufälligerweise kam ich zum Speedskating. Eigentlich bin ich Rennradfahrer, wie viele Leute wissen, es hätte also auch der Radsport werden können. Seitdem ich mit dem Eisschnelllauf und dem Inline Speedskating zu tun habe, wurde ich an diesen Sport gefesselt.

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Von dem ersten Moment an, wo ich mit Athleten gesprochen habe, Rennen gesehen habe und Forschung betrieb. Ich bekam so viele Ideen wie man es verbessern könnte und was man neues probieren kann. Es hat nie aufgehört. Nicht alles was ich gemacht habe war erfolgreich in Bezug auf Leistung und dem Markt. Aber ich konnte wenigstens ein paar Designs entwerfen welche den Sport vorwärts brachten.

Hast du mit Inline oder mit Eis angefangen?

Auf jeden Fall Inline

Gibt es eine Verbindung zwischen der Skatkultur der Niederlande mit diesem Unternehmen?

 Wie ich gesagt habe: definitiv! Mogema wurde von einer Gruppe von Skate Enthusiasten gegründet, die in einer Maschinenfabrik gearbeitet haben.

War Mogema deine Hauptbeschäftigung?

Ja, wir waren nicht sehr viele. Professionelles Speedskating war nie eine Sportart wie Radsport oder Skisport. Wenn man die Freizeitsportarten mit einbezieht ist es was anderes aber dennoch: Mogema war niemals Salomon, Fila oder Rollerblade. Wir hielten uns fokussiert auf den Bereich des Spitzensports.

Jorge Botero (Rollerblade International) - Rome 2000Also ich hatte nicht viel. Ich musste alles machen von Entwicklung und Forschung bis Marketing, Verkauf, Auftragsabwicklung und Buchhaltung.

Hast du auch mit Produkten anderer Marken gehandelt?

Seit 2000 hatten wir einen Deal mit Rollerblade. Wir waren Partner ihres famosen Rollerblade World Teams, wir arbeiteten eng zusammen haben zusammen neue Produkte Entwickelt, so wie die Klappschiene im Jahr 2001 und wir arbeiteten zusammen in der Zeit als die Rollengröße von 80mm auf 110mm anstieg.  Wir hatten eine Lizenz und Rollerblade hatte Mogemaschienen für ihre High-End Modelle. Sie benutzten unsere Schienentechnologie für ihre Fitness-Modelle: Dualbox®.

Außerdem verkauften wir Hyperwheels und später Labeda. Wir hatte auch eine Partnerschaft mit SKF und hatte einige Projekte zusammen um Kugellager fürs Speedskating zu verbessern.

Deine Mogemaschiene war sehr erfolgreich im Downhillbereich und im Speedskating. Wie kannst du dir das erklären?

Das hängt mit der juristischen Auseinandersetzung zu tun die ich erwähnte. Mogema war beschränkt darauf keine 3-void Schiene herzustellen, wie es sonst alle machten. 3-Voids bedeutet, dass das Ausprägungsprofil, welche die Basis ist der Schiene, aus drei Schichten besteht. Eine war der hintere Teil, die zweite der vordere und die dritte die Brückenverstärkung zwischen den Rollen.

Kalon Dobbin bei den Weltmeisterschaften 2001 in Valencia (Spanien)Ich musste einen anderen Weg finden um die Festigkeit und Stärke zu gewährleisten ohne drei Schichten zu benutzen. Dann hatte ich die Idee die Seitenprofile als Röhre zu formen. Bevor wir diese produzierten, mussten wir viel Analysearbeit machen im Rollerblade Lab und viel berechnen. Beides zeigte, dass die Dual Box® sogar besser als die drei schichtige Variante war. Die Markteinführung hätte nicht besser funktionieren können als mit Jorge Botero, der im April 2000 auf der Schiene das World Cup Rennen in Rom gewann.

Wie hast du den Namen der Unternehmen ausgesucht, Mogema und Cadomotus?

Mogema steht für „modern genutzte Maschinen“ auf Niederländisch. Cadomotus bedeutet „falling motion“, also fallender Gang auf Latein. Das ist das was das Speedskating ausmacht und technisch fortschrittlich. Die Bewegung ist sehr schön an zuschauen.

Warum hast du dich entschieden Mogema zu beenden und Cadoumotus zu starten?

Wir machten einige Fehler bei Mogema, wir investierten zur falschen Zeit. Einige Male musste ich es machen, obwohl ich nicht wollte. Wir stellten die falschen Leute an, kauften zu viel ein ohne zu wissen ob wir es verkaufen könnten. Im Endeffekt steuern die mit dem Geld das Unternehmen. Mogema war nicht mein Unternehmen, es war nicht mein Geld.

Ich war mir sicher, ich könnte es besser machen, also wollte ich alleine arbeiten und meine eigenen Entscheidungen treffen. Cadomotus wurde großteils mit meinem Geld gegründet. Ich habe zwei Partner: Einer ist Schuhbauer Paul Marchese, der andere ist Victor Can den Hoff, der Besitzer von Free-Skate.

Hast du deine eigene Fabrik?

Mogema 2004

Wir haben eine selektierte Gruppe von Zulieferern mit denen wir kooperieren, sowie Mearthane Products Group (MPC) in den USA, Davide Mariani in Italien für Schuhe, und einige sehr gute Quellen in Taiwan, die Hauptstadt der Radindustrie der Welt für Metallherstellung. Mit all denen haben wir eine enge Beziehung, mit der wir Zeit, Risiko und Geld teilen um bessere Produkte herzustellen. Es geht um Wertschöpfung, nicht um Menge oder Preis.

Wie viele Leute arbeiten für Cadomotus?

Auf den Schlüsselpositionen sind wir vier Mitarbeiter, die sich um Verwaltung und Finanzen, Auftragsabwicklung, Lager und Verkauf kümmern und ich kümmere mich um die Forschung und Entwicklung als General Manager.

Des Weiteren beschäftigen wir einige freie Mitarbeiter, die sich um das Onlinegeschäft kümmern zum Beispiel. Der Weltweite Verkauf ist über ein Netzwerk organisiert mit Händlern, Vertreibern und Einzel Vertretern.

Welche Marken verkaufst du? Und in welchem Bereich?

Cadomotus ist unsere eigene Firma mit Freizeitsport-, Wettbewerbs- und Elitesegment.

M41 Clap Skate

Maschese ist auch unsere eigene Marke, mit den gleichen Segmenten aber auf Eis.

Wir sind in Europa der Vertreiber für MPC und Bones Bearings.

Des Weiteren verkaufen wir weltweit Marianischuhe und EO-Karbon-Schienen.

Wie siehst du den Schienenmarkt in den nächsten Jahren?

Wir werden angepasste Schienen als ein Teil von angepassten Skates verkaufen. Die Schiene kann nicht als einzelnes Teil, abgetrennt von Schuh und Rolle gesehen werden. Man kann festere Schienen haben aber flexiblere Rollen oder andersrum. Die Schien kann flachere Platten haben mit einem Schuh der höhere Befestigungsblöcke hat. Deshalb muss ein Schienenhersteller eng mit Schuh- und Rollenhersteller zusammenarbeiten um einen perfekten Schuh für den Athleten zu bauen. Ich glaube es wird einen Übergang geben von der Karbonschale des Schuhs zu der Aluminiumschiene, wo die Rollen wiederum befestigt sind.

Was ist der jährliche Umsatz von Cadomotus?

Über eine Millionen.

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Unser derzeitiger Fokus wächst auf dem Eis. Long- und Shorttrack. Wir haben ein einzigartiges Konzept, welches uns Türen zu neuen Produkttypen, die verschiedene Vorbereitungen erfordert, öffnet. Es ist ein sehr schwieriger Weg den wir anfangen zu gehen, weil der Eismarkt sehr traditionell geprägt ist. Aber wenn du den Sport pushen willst, darfst du keine Angst vor dem Weg haben. Es brauchte 20 Jahre bis die Klappschiene akzeptiert wurde. Jetzt benutzt sie jeder.

Dual Box 5Für den Inline-Bereich haben wir eine neue Rolle in Entwicklung. Es ist eine Herausforderung aber wir haben das Wissen, die richtige Umgebung und die Partner um es gut zu machen. Es ist ein wesentlicher Teil des Skates, den wir kontrollieren wollen und passen machen wollen mit Schiene und Rollen.   

Fotos

Equipe Rollerblade 2002

Logo Mogema

Links

www.cadomotus.com

Text: Alfathor
Übersetzung: Victor Wilking
Fotos: Cadomotus & Mogema

Auteur

Alexandre Chartier

''alfathor''

Alexandre est le fondateur et webmaster de rollerenligne.com depuis 2003. C'est un passionné de roller en général, tant en patin traditionnel qu'en roller en ligne. Il aime le patinage à roulettes sous tous ses aspects : histoire, économie, sociologie, évolution technologique... Aspirine et/ou café recommandés si vous abordez un de ces sujets !

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