Beton On Fire 2016 in Sigulda (Lettland)
In Sigulda (bei Riga) fand vom 12. bis 13. August die erste Etappe des Beton On Fire statt. Um die 30 Starter nahmen an diesem extremen Wettkampf statt, bei dem die Sportler eine Bobbahn mit Skates hinunter fahren.
Par Alexandre LEBRUN

Beton On Fire
Erklärung des Konzeptes
Prinzipiell geht es bei diesen Wettkämpfen darum, möglichst schnell eine Bobbahn auf Skates hinunter zu fahren. Das Sponsoring und die Unterstützung werden von der Skate Marke Seba und der Internationalen Downhill Association (IIDA) übernommen.
Ähnliche Wettkämpfe fanden bereits in der Vergangenheit in Sarajevo (Bosnien-Herzegowina), La Plagne (Frankreich), Albstadt (Deutschland) und Sotchi (Russland) statt.
Bobrennbahn in Sigulda
Die Bobrennbahn in Sigulda wurde 1986 erbaut und verfügt über 1200m und 16 Kurven. Während man mit den Bobschlitten Geschwindigkeiten bis zu 120km/h messen kann, erreichen die Skate-Rider bis zu 80km/h.
Training und Kennenlern-Prozess der Rennbahn
Das Training wird als progressives Training praktiziert. Das bedeutet, die Sportler fangen an, die Bahn von unten nach oben abzugehen und sich so ihre Linien zu verdeutlichen.
Eine solche Bahn hinunter zu fahren erfordert eine besondere Ideallinie, besonders im Augenmerk auf die Kurvenerhöhungen und die verschiedenen Fliehkräfte, die auf einen wirken.
Es wird ebenso eine hohe Ausdauer und ein großes Durchhaltevermögen abverlangt, damit man den Druck in den Kurven standhalten kann. Es ist unmöglich sich eine kleine Entspannung zu gewährleisten oder gar zu bremsen. Das Verlangsamen des Tempos ist nur durch das Aufrichten der Position möglich.
Nach der Eingewöhnungsphase werden pro Starter vier Zeiten genommen, bei denen jeweils die zwei besten Zeiten in die Wertung für den Wettkampf zählen.
Das Profil der Rider
Die Disziplin zieht viele verschiedene Läuferprofile an:
– Die Eishockeyspieler wie Philipp Auerswald oder auch der Red Bull Crashed Ice Champion Kilian Braun
– Die Down Hill-fahrer Sebastien Rastegar, Nicolas Varin, Cédric Buxin oder Florent Cottinet
– Auf diese Disziplin spezialisierte Sportler wie Clément Ginier
– Freestyle Skater wie Kirill Ryazantsev (alias „Rekil ») oder Tiziano Ferrari.
– Allround Skater wie der Deutsche Falko Quinger
Diese Etappe wurde hauptsächlich für Skater geschaffen, aber mittlerweile ist der Zugang auch für Longskater und Downhill- Radfahrer zugänglich.
Auch die Rennmotorräder haben hier spannende Wettrennen, jedoch fahren diese die Bobbahn hinauf.
Das Material
Die Skater sind mit steifen Schienen auf fünf Rollen ausgerüstet. Sie kleiden sich mit Leder-Anzügen, um sich vor Verbrennungen zu schützen: Der Belag könnte nämlich auch als Schleifmittel benutzt werden und ist dementsprechend rau für die Haut. Zudem besteht hier eine Helmpflicht.
Ergebnis des Wettkampfes
In der Skate-Kategorie belegte der Franzose Sébastien Rastegar einen schönen dritten Platz hinter dem Deutschen Falko Quinger. Die Goldmedaille gewinnt der als Favorit ins Rennen gestartete Schweizer Kilian Braun, der Eisspezialist.
Der Schweizer ist ein richtiger Profi-Rider. Er gewann bereits viele Red Bull Crashed Ice Etappen- Sie können gerne auf seiner Webseite vorbeischauen.
Die bemerkenswert schnellste Zeit unter einer Minute fuhr Jean-Yves Blondeau, aka Buggy Rollin, mit seinem „Rollerman »- Anzug.
Die nächste Etappe wird vom 19 bis 21 August in Russland, Sotchi, in der längsten Bobslide Piste der Welt sattfinden!
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@Sigulda Beton On Fire
@Mikus Klavins Photography