ISPO München: Was gibt es neues in der Welt des Skatens für 2013?

Wir haben einen Blick über die ISPO in München, Deutschland geworfen um die neuesten Entwicklungen der größten Skatefirmen zu entdecken. Ein Überblick über einen sehr kontrastreichen Markt…

Par alfathor

ISPO München: Was gibt es neues in der Welt des Skatens für 2013?

ISPO… What’s that?

Die ISPO München ist eine große Outdoor Messe, eine Internationale Show um Profis zu treffen, um Geschäfte einzufädeln oder auch einfach nur um neue Produkte der Öffentlichkeit vorzustellen.

Mitten im Bayerischen Winter, haben etwa 2.000 Marken ihre Neuigkeiten vorgestellt. Nicht weniger als 80.000 Besucher aus hunderten verschieden Ländern kamen über vier Tage verteilt auf die Messe. Neue Trends entdecken, ein Auge auf die Konkurrenz werfen und natürlich Geschäfte machen. Nimm deine Karte, deinen Kompass, deine Verpflegung und los geht es mit einer kleinen Tour… 

Was ist mit Skating?

Rollerblade: Ja... aber immer noch??Wenn Skating eine führende Position vor rund zwölf Jahren hatte, muss man leider feststellen, dass die Sportart einen großen Schritt zurück gemacht hat. Selbst die „großen“ Traditionsmarken muss man erst einmal finden.

K2: Wo sind die Skates?

Ziel: Halle A1 um K2 zu finden. Das ging daneben… Wir haben A3 und dann A5 probiert. Man sollte sagen, dass die deutsche Firma sich bemühen würde auf eigenem Territorium einen Überblick über ihr gesamtes Sortiment auszustellen. Weit gefehlt. Wir mussten an einen Ort gefüllt mit Wintersportausrüstung feststellen, dass kein einziges Paar Skates ausgestellt wurden. Drumherum nur Ski Accessoires. Zufällig sahen wir doch ein paar Ice Skates, Hoffnung kommt auf… aber nichts. Wir versuchen bemüht einen Verantwortlichen für das Skate Marketing zu finden … ebenso schwer zu finden wie ein paar Skates.

Rollerblade: Eine Marke zwischen anderen am Nordica Stand.

Es ist sinnlos am K2 Stand zu bleiben. Wir gehen rüber zu Rollerblade, eine der ältesten und berühmtesten auf dem Markt. Nordica (Muttergesellschaft von RB) zeigt auf großer Fläche alle Marken. Am Eingang durchgeführt kommt man direkt zu den großen Marken des Unternehmens. Wir fragen nach, ob wir einige Chefs sprechen könnten, die meisten sind beschäftigt, unbekannt oder einfach nicht hier, wir sollten später zurückkommen…

Gut, lass uns die RB Produkte für 2013 finden! Hier stellen wir erstaunt fest, dass gerade einmal ein dreieckiges Regal mit drei Paar Skates je Seite ausgestellt ist.

Nur ein Video belebt diese unbelebte Scene ein wenig. Wie kam es dazu?

Powerslide: Endlich Leben

Falls du die guten alten Zeiten  des Skaten erinnerst the Blues ist gleich nebenan. Aus Hoffnungslosigkeit gehen wir zum Powerslide Stand um uns ein wenig aufzumuntern. Das deutsche Unternehmen, das nur Skates produziert. Wir probieren es aus.

Der PS Stand ist ein wenig mehr gefüllt und öffentlich. Der Platz ist unterteilt in verschiedene Abschnitte, wo jede Marke extra präsentiert wird. Die „Virus“-linie wird in der Mitte des Eingangs präsentiert, die neuen Ennui Schutzbekleidung, gibt’s an einer Wand, die Nordic Artikel in einer Art kleinen Hütte mit Eisschnelllaufschuhen.

Übrigens es gibt auch einige Überraschungen, sowie Fitness Skates Modelle und die Doops mit Kufen! Die meisten Carbonschuhe sind auch für das Eislaufen verfügbar. In Frankreich wäre es unmöglich diese zu benutzen, da die langen Kufen auf öffentlichen Eisbahnen verboten sind.

Wenigstens bei PS gibt es einen Funken Leben. Wir treffen Verkäufer von Pariser Läden, einen freundlichen und lächelnden  Oli Benet (verantwortlich für die Doop Promotion von Powerslide), einen PS Marketing Beauftragten… Noch ist nicht alles verloren, es gibt sie noch die Marken, die daran glauben, was wir machen.

Lass uns zur Halle A3 gehen, in welcher es ein Haufen Skate Marken gibt, mehr bescheidene Firmen aber vielleicht auch leidenschaftlicher mit dem was sie machen als einige vorher genannten.

Die Viruslinie vor dem Powerslide-Stand

Riedell: Komm später zurück…

Zufällig kommen wir am Riedell Stand vorbei, die Derby Rollschuh im Foto, aber nichts Besonderes fällt einem ins Auge. Der Boss ist beschäftigt und lässt uns das auch wissen, wir insistieren nicht. Nicht gerade gut für einen ersten Kontakt.

Crazy Skates, eine Marke mit schönen Produkten

Crazy: richtig Roller Derby

Ein paar Meter weiter, hinter einem großen Indoor Park benutzt von Scooters, wo große Lautsprecher non-stop einen mit Musik bedröhnen findet man den Seba/X-Tech/Crazy Stand. Die drei Marken haben einen in sich stimmigen und ansprechenden Stand. Sie arbeiten in Frankreich sowie international eng zusammen.

Unser erster Kontakt ist mit dem Manager von der Roller Derby Marke Crazy: Gute Vibes, sie sind freundlich und wir willkommen. Die Produkte sind Mittel- und Hochwertig mit Aluminium Schienen, welche Vertrauen ausstrahlen.

X-Tech: Hungrig nach Geschwindigkeit

X-Tech hat einen kleineren Bereich, wo Fitness und Speedskates präsentiert werden. Die Marke aus Hongkong will den Durchbruch schaffen auf den europäischen Markt für Speedskates. Ein ambitioniertes Unternehmen bedenkt man die große Konkurrenz in dem Nischenmarkt. Der Chef der Marke und seine Kollegen sind dort und heißen uns in einen kleinen Raum willkommen. Sie seien sehr interessiert in den europäischen Markt, jetzt wo sie im Asiatischen gut vertreten sind. Kein Zweifel, dass sie alles geben werden um das Ziel zu erreichen. Unter ihren Angestellten befindet sich ein gewisser Bill Begg…

Seba: Gefühlt zu Hause

Dann treffen wir bekannte Gesichter vom Seba Team. Greg heißt uns willkommen mit seinem üblichen Lächeln, rennend von einem Meeting zum nächsten, genauso wie Seba. Polina Semenova ist auch hier.

Die Marke hat deutlich an Status gewonnen seit ihrer Einführung. Die Zeiten, in denen der Seba High das einzige Model war sind vorbei. Heute ist Seba mit ihrern Modellen in verschiedenen Preisklassen im Slalom-, Freeskates-, ein wenig im Speed- und im Aggressiv Markt vertreten. Und vielleicht ja auch bald im Eisschnelllauf. Die bunten Regale fangen deinen Blick ein mit dem Bereich für Custom Ausrüstung. Hinter den Wänden versteckt sich ein weiterer „geheimer“ Raum, wo Seba seine Partner und Klienten trifft. Es gibt einige Modelle, die nicht der Öffentlichkeit ausgestellt werden… und vor allem nicht der Konkurrenz. Die kleine französische Marke hat viele Innovationen herausgebracht die letzten Jahre und wurde auch viel kopiert. Es ist keine Frage mehr, dass die ISPO ein Schaufenster für Innovationen ist … oder auch nur um bestimmte Sachen nur ausgewähltem Publikum zu zeigen. Wir bekamen die Möglichkeit einige dieser Produkte zu Gesicht zu bekommen. Wir versprechen darüber in den nächsten Wochen zu reden. Übrigens eine Innovation wird beim Winterclash mit CJ Welssmore enthüllt.

Dann gibt es noch den chillenden Jean-Yves Blondeau (Buggy Rollin) hier. Er hat die Reise nach München auf sich genommen um Partner zu finden für seine rollende Schutzbekleidung. Ganz sicher gibt es für dieses Ziel keinen besseren Ort. 

Roces : immer wieder die gleichen Produkte

Roces will auf dem Freeskate Nischenmarkt seinen Teil bekommen

Wir gehen zum Roces Stand um einen Manager zu treffen. Roces zeigt uns eine ordentliche Wand mit effizientem Herausheben seiner Produktpalette. Die Verantwortlichen für das Marketing sagen uns es gäbe in den nächsten Monaten ein neues Modell, im Bereich Freeskates. Es sei noch im Status eines Prototyps. Wir sehen keinen Entwurf. Valo, Partner von Roces, finden wir leider nicht. Diese werden nicht ausgestellt. Schade…

Fila: Nichts Neues am Horizont…

Fila ist durch einen Verkäufer auf der ISPO vertreten. Der Französische Vertreiber komme in den nächsten Tagen. Wir werden ihn also nicht treffen. Die komplette Palette ist mir dem M110 als Lanzenspitze ausgestellt. Eine freundliche Italienische Frau gibt uns Informationen zur Kollektion 2013. Nichts sonderlich Neues verglichen mit dem vorherigen Jahr.

Fila : Ähnliche Produkte wie 2012

Maple/Raps: Die Skatingmaschine

Ziel: der Maple/Raps Stand. Wir haben schon den Manager der 24h von le Mans getroffen. Auch wenn an den Produkten nicht viel geändert wurde, eine Maschine im Eingangsbereich zog unsere Aufmerksamkeit an. Sie wurde für Indoor Skating hergestellt und funktioniert nach dem Prinzip eines Slideboard. Die Füße des Athleten sind auf zwei Platten, welche längs einer großen Platte gleiten. Hier kann ein Skateschritt simuliert werden auf einer relativ kleinen Fläche. Die Bewegung wiederum treibt ein Ventilator an der Seite an, ähnlich einem Rudergerät. Preis: 1090€, was für einen Verein bezahlbar ist. Das Demovideo wird es dazu bald hier geben.

Die Skating-Maschine von Maple

Good morning England!

Ein Modell der Marke Roller DerbyVerschiedene Firmen die von der anderen Seite des Kanals kommen, teilten sich einen Stand: Alchemy Skates, Anarchy Skates, SFR und Rio. Wir haben einige ihrer Produkte 2012 getestet. Der Kontakt wird leicht aufgenommen, sie zeigen großes Interesse an den französischen Markt.

Rio hat Frauen-Roller Disco Schuhe im niedrig Preis Segment. Die strahlenden Farben stechen ins Auge, wir werden bei OLS bald welche im Test haben.Anarchy ist eher auf dem Anfänger Derby Markt anzufinden. Wir bekommen ein 85€ Modell mit Aluminium Schiene bald auch zum testen.

Unter anderen Firmen fanden wir auch Roxa, präsent auf dem italienischen Markt aber nicht mehr in Frankreich vertrieben. Risport (Kunstlauf) scheint wieder auf den französischen Markt zu wollen, will des Weiteren auch Workshops mit großen italienischen Stars dieser Disziplin anbieten. Die Amerikanische Firma Roller Derby, welche als Erfinder dieser Disziplin im Jahre 1937 gilt war auch anwesend. Für Inline Hockey hat Tour die Reise nach München angetreten mit Modellen im Mittleren und gehobenen Segment. Skike hat Rollski mit Luftreifen ausgestellt. So auch einige andere unbekannte Firmen, die ähnliche Produkte ausgestellt haben. Wir sahen auch einige andere asiatische Marken, die im Supermarkt aktiv sind, über die es sich aber nicht zu sprechen lohnt.

Zusammenfassung?

Auf der einen Seite ist die ISPO ist ein Schlüssel-Event für Skateprofis. Auf der anderen Seite ist sie nicht von großem Interesse für den gewöhnlichen Skater. Was sollten wir im Kopf behalten? Die großen und alten Marken zeigen nicht die Leidenschaft und Motivation aus Gründerzeiten. Die wurde von großen Firmen geschluckt, in denen Skating nur ein kleiner unwichtiger Teil des Geschäftes ist. Was sind schon zwei oder drei Prozent vom Skating inmitten einer Marke wie Nordica verglichen mit dem Umsatz durch ihre Skiprodukte? Was soll man zu K2 sagen, die kein einziges Modell ausstellen? Sie haben nicht die Passion und das ist schade. Hoffentlich schaffen es weiterhin einige leidenschaftliche Akteure von Marken wie Powerslide, Seba und einige anderen den Markt in Bewegung zu halten. Sie sind nicht die größten, nur eine Handvoll, aber sie sind couragiert!Eine Videotour wird bald verfügbar sein.

 

Die Berühmte Marke von Hockey Tour

Useful links

Official website of the ISPO

Author: Alexandre Chartier

Translation: Victor
Photos: ReL
Thanks to EOSkates

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Auteur
Alexandre Chartier 'alfathor'

Bonjour à tous, je suis Alexandre Chartier, fondateur et webmaster de rollerenligne.com. Le site a vu le jour officiellement le 11 décembre 2003 mais l'idée germait déjà depuis 2001 avec infosroller.free.fr. Le modeste projet d'étude est devenu un site associatif qui mobilise une belle équipe de bénévoles. Passionné de roller en général, tant en patin traditionnel qu'en roller en ligne, j'étudie le patinage à roulettes sous toutes ses formes et tous ses aspects : histoire, économie, sociologie, évolution technologique... Aspirine et/ou café recommandés si vous abordez l'un de ces sujets !

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